Der Ausflug führte in den Teutoniawald des Eggegebirges bei Willebadessen.

Dieser Wald erhielt seinen Namen von der Grube Teutonia. Hier treten Eisenerze in Form von oolithischen Eisenerzlagern auf, die eine Stärke von ca. 1,00 m aufweisen konnten und früher von zutage, später dann bergmännisch gewonnen wurden.

Da hier das Erz in Form einer Mulde auftrat, konzentrierte sich das Interesse und es bildete sich eine Gewerkschaft Teutonia in Dortmund.  Aus Dortmund kamen die Investoren und daher hatte die Gewerkschaft ihren Sitz dort. Sie kaufte 1856 den Wald und fing 1858 an in den Grubenfelder Aufschlussarbeiten durchzuführen. Die Gewerkschaft Teutonia schätzte die Vorteile dieses Standortes so groß ein, dass man in der Nähe der Grube einen Hochofen errichtete. Da war einmal die Nähe zu den Gruben. Als weiterer Vorteil führte die Eisenbahnstrecke Hamm–Warburg direkt vorbei. Für eine gute Verkehrsanbindung war also gesorgt. Der errichtete Hochofen wurde 1858 ebenfalls angeblasen. Man meinte damals tatsächlich das hier in kürzester Zeit eine Erzmenge von 1000 Scheffeln regelmäßig zu fördern wäre, um den Ofen auszulasten. Da dies nicht der Fall war, wurde der Hochofenbetrieb wieder ausgeblasen. 1859 kam der Betrieb erstmals zum Erliegen.

1865 übernahm die Willebadessener Hüttengewerkschaft den Betrieb. Da die Vorrichtungsarbeiten für einen regelmäßigen Abbau zu aufwendig waren und man sofort Erze für den Hochofen haben wollte, wurde das Erz ohne Vorrichtung im Raubbau abgebaut. Das bedeutete, dass Teile der Lagerstätte stehen blieben und ggf. bei Aufgabe des Abbaues weggenommen wurden, was zum Einsturz führte. Bei laufendem Abbaubetrieb wurde dann ständig mit Versuchsarbeiten und weiteren Stollen in den benachbarten (Teutonia II, III und IV, Glückstern, Cornelia, Anna Rosalia) nach neuen Aufschlüssen für die Zukunft gesucht. Dabei fand man in den Grubenfeldern Teutonia II und III abbauwürdige Erze, die bis zur Stollensohle zu gewinnen waren.

Die Erze wurde durch den Hauptförderstollen und eine angeschlossene Förderbahn zum Hochofen gebracht.  Hier war eine Erzwäsche vorgeschaltet, um das Fördergut von Letten und anderen störenden Stoffen zu befreien.

grube teutonia

Auf dem Bild sieht man die nachgeschotterte Trassse der Förderbahn die schnurgerade bis zu dem verfallenen Förderstollen führt.

grube teutonia

grube teutonia

1870 wurde der Betrieb aufgegeben. Nördlich schlossen sich die Grubenfelder der Altenbekener Hütte an.

In den Jahren 1882-83 fanden nochmals Schürfarbeiten statt, um Schwefelkies nachzuweisen.

Auch die Gelsenkirchener Bergwerks AG führte um 1920 nochmals Schürfarbeiten durch.

 Literatur und Internetquellen:

http://www.vitus-gemeinde.de/willebadessen/sehenswertes/sehenswertes.htm abgerufen am 3.8.2014

http://de.wikipedia.org/wiki/Borlinghausen abgerufen am 3.8.2014

http://www.nw-news.de/owl/3362359_Landwirte_verkaufen_die_Energie_von_morgen.html abgerufen am 3.8.2014 abgerufen am 3.8.2014

Zeitschrift für das Berg, Hütten und Salinenwesen im Preußischen Staate 1859,1860,1866, 1868

Abschriften aus den Akten der Gruben Teutonia I-III