Das Alter des Bergwerks mit dem Namen "Alter Bleiberg" laesst sich heute nur noch schwer bestimmen. Erste Erwähnungen die diese Frage beantworten können sind Hinweise auf ein Engagement der Domherren von Köln an dem hiesigen Bergbau im 16. Jahrhundert. in den alten Zeit ging der Erzbergbau in Schächten von zu Tage aus und es wurde ein Oberer Stollen angelegt.

Doch erst 1743 findet sich eine Verleihung dieses Bergbaues. Die Herren Konrad Hüttemann, Jakob Ratz, Amtmann Schragen in Gummersbach und Konsorten hatten den Katharinenstollen als tiefen Stollen in das alte Bergwerk getrieben und dabei reiche Bleierze aufgeschlossen. Das Bergwerk wurde ihnen am 31. Januar 1743 verliehen.

Es fand sich hier silberarmer Bleiglanz, die sogenannten Bleiglasurerze in prachtvollen Würfeln bis zu 10 kg. Es trat in großen Hohlräumen auf, die sich im Gang bildeten. Weitere 6 Erzgänge mit den Namen Bleischram, Bornkauler Gang, Karlstrumm,  Unverhofftglücker Gang und Johannestrumm hatten nur untergeordnete Bedeutung für das Bergwerk.

Der Betrieb in den Abbauen hielt sich bis zur Jahrhunderwende. Dann konnten die Zehntabgaben reduziert werden, da man mit hohen Kosten bereits unter der Stollensohle arbeitete.  Johann Peter Huland steckte das meiste Geld in die Aufschlußarbeiten und sammelte die Kuxen der anderen Teilhaber ein, die keine Zubuße mehr bezahlen wollten. 1818 schied so auch der Kurfüst von Hessen-Kassel aus.

So kam die Grube wieder in Förderung. Erst in den 1830iger Jahren ging der Ertrag wieder zurück und die Grube wurde eingestellt.

1841 erfolgte die Wiederaufnahme durch den Gewerken Huland. Huland lies ein neues Gesenk anlegen, dass nahm benannt wurde. Der Abbau wurde in Restpfeilern des verlassenen Bergbaues durchgeführt. Schließlich verkaufte er die Grube 1848 an die Rheinisch Nassauischen Bergwerks- und Hütten AG in Stolberg im Rheinland.

Diese führten bedeutende Aufschlußarbeiten auf dem Hauptgang und Nebentrümmern in den alten Abbauen über der Stollensohle aus. Auch im Tiefbau wurden neue Arbeiten ausgeführt, dann wegen schlechter Aufschlüsse 1863 aufgegeben. Um 1900 wurden nochmals Versuchsarbeiten durchgeführt.

 

Literatur:

Alfred Nehls: Aller Reichthum lag in der Erde. Gummersbach 1993

Beschreibung des Bergreviers Ründeroth 1884