Älteste Erwähnungen des Schieferbergbaues im Elzbachtal auf dem Grund der Gemeinde Mertloch ist eine Beschreibung der unterirdischen Erzgruben im Hochstift Trier aus dem 18. Jahrhundert.  Hier heißt es dass sich hier 3 bauwürdige Schieferbrüche befinden, von denen einer 1761 verlassen wurde. Die anderen beiden bringen an Zehnt 40-50 Florins (alte Goldmünze) ein.  Der Stilliegende hat noch keine neuen Besitzer gefunden. Auch ist ein weiterer gemutet worden. Der Schiefer sei von ungemein guter Qualität und ist in Koblenz sehr begehrt. (Wilfried Rosenberger: Beschreibung Rheinland-pfälzischer Bergamtsbezirke Band 4)

Mit der Anlegung eines Wasserbassins für die Grappgrube begann deren letzte Betriebszeit. Im schmalen Streifen am Grapp waren keine großen Anlagen möglich, ohne das gepachtete Gemeindegebiet zu verlassen. Daher legte der Pächter vor 1888 vom unteren Abbau an der Elz eine Förderbahn aus Packlage mit einer gleichmaessigen Steilsteigung an um die gewonnenen gespaltenen Dachschiefer auf die Höhe zu befördern. Er wurde als Moselschiefer gehandelt. Um darüber hinaus unten an der Elz für das Schneiden der Schiefer genug Betriebswasser zu haben legte er am Kopf der Förderbahn ein Wasserbassin an. Dieses war massiv aus Bruchsteinen gemauert, zusätzlich gefliest bis zu 3 m hoch aufgemauert und mit Trass und Kalk dicht verfugt.

Die Förderbahn dient als Widerlager für eine 3 zöllige Leitung um das Wasser zum Spalthaus auf der unteren Halde zu befördern.  In der Zeit bester Schieferpreise wurde die Grube nun wieder betrieben und reichlich guter Dachschiefer gewonnen. Dann endete der Betrieb.

Später wurde im ehemaligen Wasserbassin ein Grillplatz angelegt. Über die Förderbahn ging der Steig. Heute ist alles verwachsen. Auf der untersten Halde laden die rekonstruierte Spalthütte als Unterstand und Liegebänke zum verweilen ein.

schiefergrube grapp mertloch eltz 

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