Bei der Suche nach den Bergbaurelikten im Grubenfeld Merseburg fand ich im Wolfsiepen im Grubenfeld Döllinger 4 einen Stollen. Die Fundgrube dieses verliehenen Erzganges ist aber am anderen Ende des gestreckten Geviertfeldes. In der Betriebsakte der Grube Döllinger 4 ist auch kein Stollen nachgewiesen. Es wurde nur der Erzgang an der Fundgrube erschürft und verliehen.

Ist dies ein uralter Stollen? Die Größe laesst nur auf den üblichen Schürfstollen schließen um einen Erzgang zu erschürfen oder eine Fundgrube zu unterfahren, die in der Nähe liegt, aber wie gesagt die Fundgrube ist zu weit entfernt.

Die Lösung fand sich in den Betriebsakten der Grube Burmeister.

Als das Grubenfeld Döllinger 4 der Gewerkschaft Burmeister und damit den Deutschen Platinwerken Wenden gehörte, wurden Untersuchungsarbeiten unternommen und Proben gezogen um diese auf den Gold- und Platingehalt zu untersuchen.  Hier bei Gerlingen wurde dieser Stollen zur Untersuchung der nördlichen gelegenen "tieferen Schichten" begonnen. 1914 war das. Die Arbeiten hier wurden bald eingestellt und dann wieder auf den Burmeisterstollen in Wenden konzentriert.

Zur Systematik der Platinuntersuchungen gibt dieser Zeitungssausschnitt Antwort:

Weiterführende Literatur zum Platinfieber in Wenden / Grube Burmeister :

Karljosef Böhler: Der Traum vom weißen Gold. Die Geschichte des einzigen Platinbergwerks in Deutschland in Wenden. Kreuztal 2004