Zwischen Günsen und Thieringhausen im Kreis Olpe befand sich die Grube Johannesberg, wie sie auf der Gangkarte bezeichnet ist.

Geologisch handelt es sich um einen kurzen Abschnitt auf dem nach norden eingeschwenkten Altenberger Gangzug.  Die abgebauten Gänge fallen nach Süden teils aber auch nach Westen ein. Es handelt sich um folgende Gänge:

  • der Johannesberger Spatgang
  • der erste Johannesberg,
  • der zweite Johannesberg
  • der dritte Johannesberg
  • der erste stehende Gang
  • der zweite stehende Gang
  • Der Flache Gang

Vermutlich wurden vor allem in den Kreuzungsbereichen der Gänge die meisten Erze gefunden, da sich hier die Erze oft anreichern.  Die Erzführung bestand aus Spateisenstein mit geringen Mengen von Kupferkies.  Der Kupfer war sicher auch ein Grund, dass das Bergwerk in den Blick des Freiherrn von Brabeck fiel.

Im Bergbuch des Bergamts Olpe, welches Scheele in den Heimatstimmen abgedruckt hat, finden sich in den Jahren von 1780-1810 keine Erwähnungen.

1808 war die Grube “Johannesberg” in Betrieb und im Besitz des Grafen von Brabeck.  Offensichtlich war die Grube schon 1809 uninteressant geworden. Die Tatsache, dass die Grube an die Gewerken der Wendener Hütte verpachtet wurde, lässt schließen, dass die Kupfergewinnung uninteressant war .

1811 war ein Stollen bereits vorhanden. Ein Gutachten von Gipperich erwähnt für die Grube Johannesberg den Stollen, der ca. 50 m Tiefe einbringt, und auf dem ein Lichtloch sowie der Förderschacht stehen.

1816 werden die Vorkommen im Bericht des Oberbergrat von Beust nochmals als Braun- und Spateisenstein führend beschrieben. Durch Kupferkies führende Trümmer soll der Bau mit Vorteil sein.

Betriebsperioden lassen sich noch bis ca. 1870 nachweisen.   Waren jedoch nicht mehr von Bedeutung.

Schacht Pinge der Grube Johannesberg


 Rostbraunes Wasser zeigt das Stollen Mundloch an

Am nördlichen Abhang unterhalb der 2. großen Schachthalde befand sich die Erzgänge Gustav und Neuer Gustav.

Hier finden sich noch Halden und Pingen und ein eingefallener Stollen.

Stollen Gustav Johannesberg

Schachtpinge Neuer Gustav

Literatur/Quellen:
 
Gangkarte des Siegerlandes Blatt Olpe Scheele, Quellen zur Geschichtes des südlichen Sauerlandes Scheele, Verzeichnis der in Betrieb befindlichen Gruben, Hütten, Hämmer und Schieferbrüche 1808

Revierbeschreibung des Bergreviers Arnsberg 1890

Bergbausammlung Alterbergbau

 

Ergänzend sei auf die Bergbau Seite http://www.bergbau-olpe.de/ hingewiesen, wo Bilder von Bergwerken aus dieser Region zu sehen sind.