4 Tiefbausohlen und kein Erz ? Unglaublich welcher Aufwand in dem einsamen Tal bei Holzklau betrieben wurde, um mächtiges Vorkommen mit wenig Erzmitteln aufzuschließen. Siehe auch der ältere Beitrag zur Grube Johannessegen. Es ging damit los, dass in dem Wald ein mächtiger Gang erschürft wurde. Darin zeigte sich ein edles Bleierz.

Also wurde im undurchdringlichen Wald ein Zechenplatz gerodet und ein Kunstschacht angefangen. Bald war bei 10 Lachter (etwa 20 m) die 1. Sohle erreicht und eingerichtet worden. Mit dem weiteren Abteufen des Kunstschachtes wurde ein Stollen im nächsten Bachtal eingerichtet. Durch den Einsatz von 40 Bergleuten war schon 1852 die 2. Sohle erreicht.  Beide Sohlen wurden mit einem Gesenk verbunden, um die Wetterbewegung sicherzustellen. 

Das edle Bleierzmittel wurde über der ersten sohle vollständig abgebaut.  Weitere Erzsuche ergab zwar überall in dem bis zu 10  m mächtigen Gangmittel Bleierze, aber nur eingesprengt oder in einzelnen Nestern, dass an einen wirtschaftlichen Abbau nicht zu denken war.

Der Tiefbau wurde 1853 eingestellt, da man nicht mehr hoffen konnte, in weiterer Tiefbau wieder edlere Erzmittel zu finden.

Das Bergwerk fiel ins freie und wurde 1859 an eine neue Gewerkschaft verliehen.  Durch Schürfarbeiten wurde noch das Grubenfeld Vincke am 17. Dezember 1880 auf Blei - und Zinkerze verliehen und dann die beiden Grubenfelder am 4. November 1881 konsolidiert.

Also ob die neuen Gewerken von den alten Ergebnissen nichts wussten oder wissen wollten, wurde der Betrieb ab 1891 wieder mit viel Geld aufgeblasen.  Auf dem Kunstschacht wurde eine komplette Maschinenanlage mit Dampfkesseln, Förder- und Wasserhaltungsmaschine aufgebaut und der vorhandene Schacht aufgewältigt und sodann bis auf 122 m tiefer getrieben.

Zwei neue Tiefbausohlen bei 70 und 100 m wurden eingerichtet.  Die Aufschlußarbeiten in der 4. Sohle erbrachten das die Gangspalte immernoch 10-18 m mächtig war aber die Erze nur noch sehr eingesprengt vorkamen. Daher wurde die 3. Sohle nicht mehr zu Ende gebaut und am 15. Januar 1884 der Betrieb wieder eingestellt.