Pastor Josef Becker betrieb im 18.Jahrhundert einige Bergwerk auf Versuch. So auch hier. Er schreibt über das Vorhaben: "In Einschede oder unten am Klockenhagen ein Aqua ductum angefangen, bis sich Zinn und Kupfer zeigt".


Aqua Ductum ist eine verbalhornung des Lateinischen Wortes Aqua ductus und bedeutet Wasserführung. Kann also im weiteren Sinne auch mit Stollen übersetzt werden. Nur da Pastor Becker bei anderen Bergwerken von Stollen oder gar Erbstollen redet, scheint es Absicht gewesen zu sein.  Eine Wasserführung wäre demnach ein niedriger Stollen oder ein Wassergraben, um das Wasser in einem Erzvorkommen abzusenken.

Auf der Suche am Klockenhagen im Bereich des Einscheider Baches fand sich vor Ort eine Situation, die auf diese Beschreibung passt. Gegenüber des Baches ist eine Quelle. Die Streichende Richtung der Quelle läuft auf ein Erzvorkommen zu. Hier ist eine große Pinge mit Halde. Hier fanden sich im Abraum Quarzstücke, die Erz enthielten. Leider jedoch nur Eisenerz.  Es scheint sich das gewünschte Mineral wie Kupfer oder Zinn nicht oder nur in geringen Mengen gefunden zu haben.

Oberhalb ist eine weitere Halde. Der Stollen mag nach dem Abraum vielleicht einige 10-Meter lang sein. Laut dem Abraum nur im Gestein aufgefahren. Erze fanden sich nur als Rollsteine oberhalb.

Fazit: Abbwürdige Mengen von Zinn oder auch Kupfererze scheinen sich hier nicht zu zeigen, daher wurde der Bergbau nicht aufgenommen.  Es scheint so, dass hier auch später nochmals Schürfarbeiten umgingen.

bergwerk grevenstein

bergwerk grevenstein

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