Der Schieferabbau in der Gegend von Neuwied bzw. im Wiedtal hatte stets nur eine Nischenbedeutung in der dortigen Umgebung. Wurde erst nur Schiefer als Mauerstein gefördert ging man hier später auch zum Abbau des Dachschiefers über. Dieser war dann der Anlaß für die Verleihung einiger Grubenfelder und Übergang zum Stollenbau.  

Der Absatz der rauhen Dachschiefer war aber nur in der Umgegend möglich. Wenn sich Dachschieferladungen nach Köln verirrten wo hauptsächlich der Moselschiefer oder auch aus Kaub gehandelt wurde, dann wurde er mit jenen Dachschiefern gemischt, da das Material sonst nicht Konkurrenzfähig war.

Daran änderte auch der Anschluß der Gegend an die Eisenbahn recht wenig. Er sorgte nur für eine Spekulationsblase mit Grubenfeldern.

Auch wurde auf der Grube Gelderland der Versuch gemacht die Dachschiefer durch schneiden zu Schablonen zu einem besseren Absatz zu verhelfen.  Bis auf die wenigen Gruben im Laubachtal Altenwied und Iserburg ging kein größerer Bergbau um. Zu den nennenswerten Gruben gehörten Laubach I und Elisabeth und Gelderland

Lediglich in Iserburg wurde in der Grube Iserthal ein 18 m mächtiges Schieferlager angetroffen das mit einem Gesenk bis 10 m tiefe abgebaut wurde und 2/3 des Absatzes des Dachschieferbergbaues an der Wied ausmachte. Hier wurde noch 1920 ein letzter versuch durch eine Dachdeckerfirma aus Remscheid unternommen, Dachschiefer zu fördern, aber 1922 aufgegeben.

Von dieser Grube ist heute nichts mehr zu sehen, da sie sich im Ort befand.  Die Fotos stammen aus dem Laubachtal wo an vielen Stellen in kleineren Schieferlagern Abbau betrieben wurde und verschiedenen kleineren Gruben und Brüchen der Umgebung.

dachschiefer wied

 

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