Schon im 16.Jahrhundert wurde in Mittelagger nach Silbererz geschürft. Dabei fand man einige Bleierzvorkommen auf denen mit Schächten Erze gefördert wurden bis das Grundwaser weiteres Vordringen verhinderte.
Dann im 18. Jahrhundert wurden die Erzvorkommen wiedergefunden und neu verliehen. Am 26. Juni 1752 wurden die Bergwerke Sankt Anna und Josina an den Freiherr von Quadt und seine Mitgewerken verliehen. Sankt Anna lag auf dem Koppelberg bei Mittelagger, Josina nicht weit entfernt.
Am Koppelberg zwischen Mittelagger und Heiden finden wir dann auch heute die Überreste des Bergbaues, soweit er noch nicht unter einer Erddeponie verschwunden ist. Von Josina sind die Pingen nicht so anschaulich, da sie auf einer Gasleitungstrasse liegen und dabei teilweise schon eingebnet worden sind.
Wenden wir uns also noch mal dem Koppelberg zu. Vermutlich ist durch Schreibfehler aus aus dem Kopperberg (heute würde man sagen Kupferberg) der Koppelberg geworden, denn hier wurden Kupfererze gefunden. Die Verleihung geschah auf eine Fundgrube und 6 Maße. Es wurde auch ein Stollen angefangen.
Aber erst im 19. Jahrhundert erinnerte man sich erst spät an dieses Vorkommen und zwar wurde nun wieder Erze erschürft und an den Gewerken Parke Pittar abgegeben. Parke Pitter sammelte Grubenfelder ein, um Sie an die Gewerkschaft Wildberg im Besitz englischer Gewerken zu veräußern. Am 21.12.1866 wurde die Verleihung auf ein rund Zweimillionen Quadratmeter großes Grubenfeld mit dem Namen Kupferberg verliehen. Die Funde waren am Fundpunkt auf dem Kupferberg aber gering. Es kamen nur Spuren von Blei und Kupfererz vor.
Das neue Grubenfeld erstreckte sich jetzt aber nicht nur über die alten Vorkommen vom Kopperberg sondern auch über andere alte Gruben wie z.B. bei Allinghausen.
Hier in der Flur “in der alten Freiheit” war Anfang des 19.Jahrhunderts die Grube Katzwinkel aufgebaut worden. Ein 1 Meter mächtiger Gang der Bleischnüre führte, wurde mit einem kurzen Stollen verfolgt. Diese Bleischnüre sollen immerhin bis zu 5 cm dick gewesen sein.
Der Betrieb ist aber auch nicht über Versuchsarbeiten hinaus gekommen. Nach der örtlichen Situation scheint hier im 19.Jahrhundert nochmal etwas gegraben worden sein.
Leider ist auch hier durch Bauschutt und Müll dieses Denkmal gefährdet.