alterbergbau.de
  • Start
  • Aktuelles
  • Bergwerke
    • Alle anzeigen
    • Altena
    • Balve
    • Herscheid
    • Neuenrade
    • OIpe
    • Olsberg
    • Plettenberg
    • Sundern
    • Ramsbeck
  • Lexikon
  • Weitere
    • Ausflüge
    • Linkliste
    • Literatur
  • Impressum
    • Vorstellung
    • Facebook Seite
    • Kontakt
  • Publikationen
  1. Aktuelle Seite:  
  2. Startseite
  3. Bergwerke
  4. Lexikon

Steinkohle im Ruhrgebiet

Details
Geschrieben von: Oliver
  • Ruhrgebiet
  • kohlebergbau
  • Kohle
  • Steinkohle

Kohle im Ruhrgebiet

Was ist eigentlich Kohle?

Ich behandele in diesem Beitrag hauptsächlich die Flöze, wie Sie im Raum Sprockhövel - Wetter - Herdecke zu Tage treten: Die Magerkohlenschichten oder auch genannt Sprockhöveler Schichten. Dies sind die ältesten Kohlenflöze. Sie waren meist nicht verkokbar,da ihnen die flüchtigen Bestandteile weitgehend fehlen. aber so man Sie stückreich gewinnen konnte, eine gute Schmiedekohle. Ebenso wurden sie als Hausbrandkohle und spät in der Stromgewinnung eingesetzt.

Kohle sind die fossilen Reste von Urwäldern des Karbones, welche durch Sandüberlagerungen, welche zu Sandstein verdichtet wurden luftdicht verschlossen und dann durch den Gebirgesdruck von Millionen Jahren zu Kohle gepresst wurden. Je nach Dauer der Urwaldperiode sind diese entstandenen Kohlenflöze verschieden mächtig.

Die Konsistenz dieser Kohle reicht von bröselig bis fest. Letztere Kohlen sind leicht in Stücken zu gewinnen. Diese Kohlen waren besonders begehrt, da die Stücke der besten Kohle auf dem Rost der Schmiedeesse liegen bleiben und nicht durch den Rost fallen. (So entstand der Name Esskohle). Die Feinkohlen blieben daher in früherer Zeit meistens schon an Ort und Stelle liegen, da es für die Stückreiche Kohle am Schacht von den Abnehmern Trinkgelder gab. Diese liess sich gut verkaufen. Die Grußkohlen waren ein günstiger Brennstoff bei den Kalk- und Ziegelbrennern. In der Neuzeit wurde diese Feinkohle entweder mit Pech zu Kohlenbriketts verarbeitet oder aber in den Elektrizitätswerken der VEW und AVU zur Stromerzeugung verwendet.

Übersicht der Kohlenarten:

  • Magerkohlen - Sprockhöveler Schichetn
  • Esskohle - Wittener Schichten
  • Fettkohlen - Bochumer Schichten
  • Gaskohle - Essener Schichten
  • Gasflammkohle - Horster Schichten
  • Flammkohle - Dorstener Schichten

Die Kohlenmächtigkeiten schwanken stark. Aber es gibt eine mehr oder weniger klare Ordnung, welche Kohlenflöz üblicherweise mit Vorteil zu gewinnen waren.

In den Magerkohlenschichten des Ruhrgebietes hießen die Flöze nach der Einheitsbezeichnung:


  • Sengsbank
  • Besserdich
  • Hinnebecke
  • Neuflöz
  • Dreckbank
  • Wasserbank
  • Nebenflöz
  • Hauptflöz
  • Schieferbank
  • Sarnsbänksgen
  • Sarnsbank

Von diesen waren Abbauwürdig die Flöze Hauptflöz und Wasserbank. Je nach Örtlichem Vorkommen wurden auch das Flöze Neuflöz abgebaut. Da das Flöz Wasserbank aus bis zu 3 einzelnen KOhlenbänken, getrennt durch Bergemittel bestehen kann, werden die Flöze auch als Wasserbank 1, 2 und 3 angesprochen. Die Unterbank wurde nach der Einheitsbezeichnung Dauch als Dreckbank bezeichnet wurde.

 stollen steinkohle ruhrgebiet

luftschutzstollen steinkohle ruhrgebiet

Handhaspel

Details
Geschrieben von: Oliver
  • Lexikon

Ein Haspel dient dazu, einen Eimer oder Ledersack mit Steinen aus einem Schacht herauszuhohlen.  Im wesentlichen ist der Haspel eine Rolle die von beiden Seiten aus gekurbelt werden kann, auf dem ein Seil aufgewickelt ist.  Die Rolle wird auch Rundbaum oder Rennbaum genannt. oder als Welle bezeichnet.   An den jeweilgen Enden sind die sogenannten Haspelhörner als Hebel eingelassen damit die Arbeiter den Rundbaum drehen können.

Zur Abstützung und Aufnahme der Enden des Rundbaumes dienen die Haspelstützen. Sie haben oben eine Aufnahme für den Rundbaum und sind unten in einem Rahmen eingelassen, der je nach Schachtform rechteckig um den schacht gelegt ist.

Das Seil aus Hanf bestehend, eventuell verstärkt mit Draht wird so auf dem Rundbaum aufgewickelt, dass es mit 2 Förderbehältnissen arbeiten kann. Eines ist dabei oben, das andere ist unten im Schacht.

Gefördert wird mit dem Haspel Berge (also Gestein das kein Erz enthält), Erz und ggf. auch Wasser zur Wasserhaltung.

Je nach Größe des Bergwerkes und vorallem Tiefe arbeiten 1 bis 5 Arbeiter an solch einem Haspel.

Durch weitere Technische Entwicklungen erhielten die Handhaspel auch Schwungräder und Vorgelege, als Kraftübersetzung. 

 

 

 

Bleierz

Details
Geschrieben von: Oliver
  • Lexikon
  • Blei

Dem Bleierz, also das Erz aus dem dann Blei gewonnen wird, begegnen wir bei den Historischen Bergwerken. Oft wurde in den Bergwerken Bleiglanz, manchmal aber auch Weißbleierz gewonnen.

Das Blei erhielt seinen Namen von den Germanen,  die Römer nannten das Blei plumbum, das Bleierz jedoch gelana. Daraus wurde dann der heutige Fachbegriff galenit für den Bleiglanz.

Im Bleiglanz ist auch häufig Silber enthalten, jedoch schwankt der Gehalt je nach Lagerstätte. Es gibt sehr reiche silberhaltige Bleiglanzvorkommen (wobei historisch auch Reicherzfälle und Fahlerz für die überlieferten reichen Silbervorkommen verantwortlich sein können.   Viele Lagerstätten im Rheinischen Mittelgebirge sind aber Silberarme Bleiglanzlagerstätten.  Wenn dann der Blelglanz so wenige Beimengungen von Silber, Arsen usw. enthällt, also besonders rein ist, wurde er als Glasurerz sehr geschätzt.

Das Glasurerz wurde dann bei dem färben von Tonwaren genutzt.  Viele Glasurerzlagerstätten im rheinischen Mittelgebirge wurden wegen angeblichem Silberreichtum wieder aufgenommen. Aber die Enttäuschung war nachher groß, dass nur Blei und ggf. Kupfererz und/oder Zinkblende zu finden war.

 

 

Literatur:

Galenit https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Galenit

 

 

 

 

Dachschiefer

Details
Geschrieben von: Oliver
  • dachschiefer
  • Lexikon

Dachschiefer wurde früher in Steinbruchen an der Oberfläche gewonnen. Diese Steinbrüche oder eben Schieferbrüche befanden sich meistens auf Gemeindewald. Wenn ein neues Haus im Dorf mit Schiefersteinen gebaut oder eben mit Platten zum dachdecken, dem spaltbaren Schiefer gedeckt werden sollte, entnahm derjenige die benötigte Menge aus dem Dachschieferbruch.

dachschiefer

Tagebau mit Halde und Spalthüttenruine im Hunsrück.

In Gegenden wo sich eine stabile Nachfrage entwickelte, pachteten Dachdecker die Brüche an um sich dort mit Baumaterial zu versorgen.  Als sich ein Export entwickelt, pachteten Gewerkschaften Gemeindeland an um regelmäßige Steinbruche anzulegen und wenn diese oberflächennah erschöpft waren, den Dachschieferlagern, so weit es möglich war, in die Tiefe zu folgenden.

Die übliche Tagesanlage eines solchen Abbaues war ein Schieferbruch mit einem Platz davor. Hier gab es eine Häuschen, in dem auch bei Regen der Schieferblock gespalten werden konnte. Nur die gespaltenen Schiefer kamen zum Abtransport. Berge und Schieferabfall wurden vor dem Bruch aufgehaldet.

Soweit dabei Stollen angelegt wurden, orientierten sich diese an dem Streichen der Lager. Querschlägige Stollen konnten erst durch Bergleute mit Pulver angelegt werden. Da dies Beziehungen und Kapital bedeutete, legten meistens kapitalstarke Gewerken oder Gewerkschaften solche Stollen an.

Da man gelernt hatte, dass sich noch nasser Schiefer von Untertage leichter spalten lies, wurden fast nur noch unterirdische Abbaue angelegt. 

dachschiefer

Unterirdischer Abbau mit Dachschieferlager.


Je nach Region regelten die Bergordnungen ob oberirdische oder unterirdischer Abbau von Dachschiefer gefördert bzw. erlaubt wurde.

Ab Ende des 18.Jahrhunderts kam es zu einigen Stadtbränden, da die Orte angewachsen waren und überwiegend Strohdächer hatten. Danach wurden erste Anforderungen formuliert künftig nur noch Ziegel oder Dachschiefer zu verwenden. In Preußen wurde schließlich die Feuerversiicherung eingeführt, die einen festen Dachbelag forderte.

dachschiefer

Plakette für die Preußische Versicherung gegen Hausbrand in der Hattinger Altstadt.


Mit Einführung des Allgemeinen Berggesetzes galt in Preußen nur noch der Grundstückseigentümer-Bergbau. Verliehene Grubenfelder blieben bestehen, aber keine neuen verliehen. Der Betrieb von unterirdischen Abbauen unterlag nur noch in Sachen Sicherheit des Betriebes dem Bergamt.

Mit Entwicklung der Maschinentechnik erhielten nach und nach die neueren Techniken Einzug in den Schieferbergbau.

Im Jahre 2020 gibt es nur noch wenige Betriebe, die Dachschiefer für die Altdeutsche Deckung produzieren, da der meiste Schiefer für Dach und Wand aus Spanien importiert wird.

 

dachschiefer

 Haus in der Olper Alstadt mit Schieferdach, altedeutsche Deckung und Wandbelag aus Schablonenschiefer.

 

 

 

Der Alte Mann

Details
Geschrieben von: Oliver Glasmacher
  • Lexikon
  • altbergbau

Wenn bezogen auf einen Zusammenhang mit einem Bergwerk vom "Alten Mann" gesprochen wird, ist damit meistens nicht der alte ergraute Bergmann gemeint, sondern der Bau, den diese alten Bergleute angelegt haben.

In der Regel ist vom "Alten Mann" dann die Rede, wenn er als unbekannter Hohlraum unerwartet z.B. bei Aufschlußarbeiten, als abgebauter Erzgang angehauen wird. 

Auch ist es Sitte, das davon gesprochen wird, "den Alten Mann springen zu lassen" wenn auf der Suche nach erzhaltigem Gestein der alte Bau aufgesucht wird und die darin zurückgelassene Berge noch einmal neu sortiert werden sollen, um darunter Steine zu finden, die nach jetziger Definition erzhaltig sind, aber von den alten Bergleuten aussortiert wurden.

Um die Steine mit wenig oder keinen Erzen die man nicht nach draussen auf die Halde geschafft hat sicher in der Grube zu belassen wurden mit Grubenholz oder Berge-Steinen anschaulich sogenannte" Bergekästen oder Bergemauern hergestellt. In diesen Bauwerken wurde das o.g. Taube oder wenig erzhaltige Gestein gelagert. Je nach Fallen der Lagerstätte befinden sich diese neben oder auch über den Strecken und Fahrwegen.

alterbergbau lexikon alter mann altermann

alterbergbau lexikon alter mann altermann

alterbergbau lexikon alter mann altermann

Zum Schluß muss auch noch erwähnt werden, dass der Begriff "Alter Mann" auch als Grubename verwendung fand.  So z.B. im Bergrevier Witten auf 2 Erzfelder auf Blei bzw. Zink in Plettenberg und im Bergrevier Bochum auf eine Grubenfeld auf Steinkohle. Wer weitere Gruben mit diesem Namen kennt, kann diese gerne mitteilen.

 

 

 

  1. Von blinden Schächten und der Hornstatt
  2. Glück Auf!
  3. Die Schießarbeit ersetzt Schlägel und Eisen
  4. Hunt, Lore, Förderwagen

Seite 1 von 2

  • 1
  • 2

Schlagwörter:

Erzbergbau Ausflug Wasserkunst Pesch Sauerland Halver
Copyright © 2025 alterbergbau.de. Alle Rechte vorbehalten.
Joomla! ist freie, unter der GNU/GPL-Lizenz veröffentlichte Software.