Auf der Suche nach dem alten Bergbau, hatten wir aus einer alten Auflistung von Eisenerzbergwerken uns die genannten Grube "am Hagenskümpgen" bei kaesberg herausgepickt, da wir nach Recherchen in einer alten Karte einen Hinweis auf den Hagenskamp gefunden hatten. Unsere Erste Tour mitte Dezember erbrachte uns nur Kalkgruben, da hier im Wald an mehreren Stellen im Streichen nach etwas geschürft worden war. Das gesamte Volumen war bei diesen 2 Gräben aber verschwunden.

Es könnte also anstehender Kalkstein gewesen sein den man leicht gewinnen konnte. Wegen der einsetztenden Dämmerung mussten wir zeitig abbrechen.

 

 

Dann haben wir nochmal die Karten referenziert und sind erneut losgezogen um an anderer Stelle weiter zu Suchen und doch wieder bei den Kalkgruben gelandet.

 

 

Hier fiel Volker dann ein roter Haufen mit kleinen roten Steinen auf. Bald hatten wir auch die dazugehörige Schicht einen Tonschiefer der zumindest eine starke Imprägnierung mit Hämatit aufwies.

 

 

Diese wurde stärker als wir die von Laub bedeckte Gesteinsschicht freilegten. In der Umgebung waren einige Pingen, die Halden hatten viele kleine Steine mit der Rotfärbung. Die Rotfärbung war begrenzt da wir auch nur grauen Schiefer gleicher Schichtung fanden.

 

 

 

 

Die älteste Belehnung nennt ein Vorkommen auf Hagen Kümpgen zu Keuberg und ist eine Wocklumer Belehnung  ca. 1709.

 

Benannt nach Hagen zu Kesberg der Rechte in angrenzenden Wald der Grafen von Landsberg in der Nähe des Gutes Kaesberg hatte.

 

Das Recht am Vorkommen wurde 1766 durch Johann Michael Cramer erworben. Die Anbrüche auf Hagenskemper seien auf den 1. 4. und 5. Trumm über 2-3 Zoll mächtig. Also etwa 5 - 7,5 cm.

1790 wurde die Fundgrube mit den gewöhnlichen Maßen und 3 Nebenmaßen durch das Bergamt Olpe verliehen.

Ob wirklich Abbau umging ist zweifelhaft. 1833 ist die Grube nur in den nicht betriebenen gefristeteten Gruben aufgeführt. so dass man davon ausgehen muss, dass hier nur versuchweise gegraben wurde und die Rechte dann als Reserve gehalten wurden.

Dies ist unsere Theorie. Die Mutungsdaten sind Akten aus dem Landesarchiv Westfalen entnommen sowie verschiedener Literatur Die Karte in der es um die Rechte im Wald geht ist als Digitalisat beim Landesarchiv einsehbar.

Volker Becker und Oliver Glasmacher 30.12.2024.